Veterinary Public Health Institute

Laufende Projekte

Vorbereitung auf die Kontrolle der Afrikanischen Schweinepest

Vorbereitung auf die Kontrolle der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinen via partizipativer Modellierung

Beteiligte Mitarbeiter: Janine Miesch, Salome Dürr

Duration: 2023 - 2025

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine ansteckende virale Krankheit, die sowohl Hausschweine als auch Wildschweine befällt. Sie ist für die Schweine tödlich, und kann schwerwiegende Auswirkungen auf den Handel mit Schweinefleisch haben. Menschen sind nicht empfänglich. In der Schweiz gibt es bisher keine ASP, aber die Krankheit breitet sich in benachbarten Ländern aus. Die Bekämpfung der ASP bei Wildschweinen ist im Gesetz festgelegt, aber die Umsetzung der Bekämpfungsmassnahmen ist komplex und betrifft verschiedene Interessengruppen mit unterschiedlichen Anliegen.

Das Projekt verwendet eine Methode namens partizipativer Modellierung. Das bedeutet, dass verschiedene Gruppen von Menschen (sog. Interessengruppen), die von den Bekämpfungsmassnahmen der ASP bei Wildschweinen betroffen sein könnten, zusammenkommen, um Lösungen für deren Umsetzung zu finden. Dazu gehören Forstarbeiter, Landwirte, Wissenschaftler, Jäger, Behörden und andere Interessengruppen. Diese werden sich zu Workshops treffen, um die Umsetzbarkeit von ASP-Bekämpfungsmassnahmen im Detail zu besprechen, Einflussfaktoren zu identifizieren und die Auswirkungen dieser Interventionen in einem Modell zu visualisieren.

Das Ziel ist es, eine gemeinsame und akzeptierte Strategie zu entwickeln, um einen möglichen Ausbruch der ASP bei Wildschweinen wirksam zu kontrollieren. Das Modell wird verschiedene Massnahmen bewerten, um herauszufinden, welche am besten funktionieren würden. Diese Herangehensweise berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen und Bedenken der Beteiligten und ermöglicht es, lokal angepasste Lösungen zu finden.

Das Projekt soll nicht nur die Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch der ASP in der Schweiz verbessern, sondern auch die Kommunikation und das Verständnis zwischen den verschiedenen Interessengruppen fördern. Es soll dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen und gemeinsame Ziele und Strategien zu entwickeln, um die Krankheit zu bekämpfen. Alle Interessengruppen sollen mitreden und -denken können.